Reptilieninsel im Naturpark Weissensee

Foto: Naturpark Weissensee

Eingebettet zwischen Drau- und Gailtal liegt der Naturpark Weissensee im Südwesten von Kärnten. Zwei Drittel des auf 930 m Seehöhe gelegenen Seeufers sind unverbaut. Eine Besonderheit ist die Tatsache, dass es keine Straßenverbindung zwischen dem West- und dem Ostufer und somit zwischen den beiden Naturparkgemeinden gibt. Naturliebhaber können mit dem Schiff, dem Rad oder zu Fuß zwischen den beiden Seeufern wechseln. Das günstige Klima bedingt eine reichhaltige Flora. Der Weissensee ist als nährstoffarmer, sauerstoffreicher und tiefer Alpensee ein klassischer Seeforellensee. In den lichten Wäldern der Region mit kalkhaltigen Böden wächst der Gelbe Frauenschuh. Dieses geschützte Orchideengewächs wird zwischen 15 und 20 cm hoch und blüht von Anfang Juni bis Mitte Juli, wobei die Blüten in ihrer Form an Schuhe erinnern.

 

Was wurde gemacht?

Im Schulgarten der Naturpark-Schule VS Weissensee wurden auf einer sonnigen Hanglage am Rand des Schulgartens zwei Reptilieninseln errichtet.
Reptilieninseln stellen aufgrund ihrer besonnten Lage, ihres geringen Bewuchses und der Hohlräume bedeutende Kleinstrukturen dar – in erster Linie für Eidechsen und wärmeliebende Insekten. Von Bedeutung ist, dass der angrenzende Lebensraum eine spät gemähte Magerwiese ist – denn dadurch liegen Unterschlupf- und Nahrungsflächen direkt nebeneinander.

 

Auf die Fläche, fertig, los!

Die Reptilieninseln wurden im Rahmen des Projektes „Auf die Fläche, fertig, los!“ angelegt. Von Jänner 2022 bis Dezember 2023 werden in diesem Projekt in sieben Pilotregionen insektenfördernde Maßnahmen umgesetzt, etwa an Straßen, Ackerrändern, Uferstreifen, in Schulgärten und auf Grenzertragsflächen. Konkret bedeutet das den Erhalt von Blühstreifen, die Pflanzung von Gehölzen sowie die bewusste Platzierung von Totholz, Laub und Nisthilfen.

Die Stiftung Naturparke unterstützt dabei die Anlage und Pflege der Flächen und hilft die Voraussetzungen zu schaffen, dass auch die Naturpark-Schulen die Flächen nutzen können und die Kinder viel Neues über Insekten und ihre Lebensräume erfahren.