Der Naturpark Nagelfluhkette ist der erste grenzüberschreitende Naturpark zwischen Bayern und Österreich. Der Gebirgszug besteht nahezu vollständig aus unzähligen, unterschiedlich großen, aber immer mehr oder weniger runden Steinen, die zu einem Konglomerat, dem sogenannten Nagelfluh, zusammengepresst wurden. Vier große Täler bilden einen reizvollen Gegensatz zur Bergwelt des Naturparks. Sie verlaufen allesamt in West-Ost-Richtung und folgen so dem Verlauf der großen Bergketten am Alpenrand. Lage, Geologie und Klima bilden zusammen die naturräumliche Grundlage für diese abwechslungsreiche Landschaft. Die hohe Vielfalt an Lebensräumen auf engstem Raum, die sich sowohl natürlich als auch kulturell bedingt entwickelt hat, gibt der Region ein unverwechselbares Gesicht.
Was wurde gemacht?
Auf einer Fläche direkt neben der Volksschule Sulzberg wurde entlang einer bestehenden Mauer insektenfördernde Pflanzen eingesetzt und Totholz-Laub-Haufen angelegt. Bei der Bepflanzung haben 30 Schüler*innen der 2. und 3. Klasse mitgewirkt. Gepflanzt wurden Prachtnelke, Schafgarbe, Leinkraut/Frauenflachs und viele mehr, allesamt Pflanzen, die den Standortansprüchen dieser Fläche gerecht und wichtige Nahrungsquellen für Insekten sind.
Die Errichtung von Totholz-Laub-Haufen führt zu neuen und wichtigen Lebensräumen. In Totholz-Lauf-Haufen herrscht ein wichtiges Mikroklima, das einen Lebensraum für Insekten schafft und es gewissen Insekten ermöglicht, dort zu überwintern.
Auf die Fläche, fertig, los!
Die Totholz-Laub-Haufen und die Kleinbiotope wurden im Rahmen des Projektes „Auf die Fläche, fertig, los!“ angelegt. Von Jänner 2022 bis Dezember 2023 werden in diesem Projekt in sieben Pilotregionen insektenfördernde Maßnahmen umgesetzt, etwa an Straßen, Ackerrändern, Uferstreifen, in Schulgärten und auf Grenzertragsflächen. Konkret bedeutet das den Erhalt von Blühstreifen, die Pflanzung von Gehölzen sowie die bewusste Platzierung von Totholz, Laub und Nisthilfen.
Die Stiftung Naturparke unterstützt dabei die Anlage und Pflege der Flächen und hilft die Voraussetzungen zu schaffen, dass auch die Naturpark-Schulen die Flächen nutzen können und die Kinder viel Neues über Insekten und ihre Lebensräume erfahren.
